Unverzichtbar: Sozialer Hilfsdienst in Seeham

Der Soziale Hilfsdienst Seeham (SHD) wurde im Jahr 1991 gleichzeitig mit der Eröffnung des Wohnprojektes „Mehrgenerationenhaus“ von der Gemeinde Seeham gegründet. Der Verein beschäftigt aktuell zwei bezahlte Sozialbeauftragte in Teilzeit und bietet ein umfangreiches Hilfsangebot für die Menschen in der Gemeinde an. Dadurch werden sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner vom betreubaren Wohnen im Mehrgenerationenhaus als auch für die älteren, pflegebedürftigen, kranken, behinderten und sozial bedürftigen Menschen in Seeham Rahmenbedingungen geschaffen, damit sie so lange wie möglich zu Hause bzw. in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.
Dabei handelt es sich um Beratung und Unterstützungstätigkeiten, die aus zeitlichen und personellen Gründen von den sozialen Diensten nicht wahrgenommen werden können. Daneben werden viele Begegnungsmöglichkeiten und präventive Maßnahmen angeboten.
Die beständigste Gemeinschaft ist – von Anfang an – die Handarbeitsrunde, die sich seit 1991 jahraus und jahrein jeden Dienstag zum Handarbeiten trifft. Auch die Singrunde besteht bereits 15 Jahre. Besonders erwähnenswert sind auch der traditionelle Adventbasar, der Kunsthandwerksmarkt sowie das Blütenfest, bei denen Handarbeiten und Werkstücke für den SHD verkauft werden.

Unterstützung für pflegende Angehörige
Das umfangreichste Angebot des SHD, welches tagtäglich von den vielen freiwilligen Fahrerinnen und Fahrern zugestellt wird, ist „Essen und Rädern”. Sie bringen 365 Tage im Jahr warme Mahlzeiten, welche in der Küche des Seniorenwohnheimes in Obertrum zubereitet werden, zu den Essensbeziehenden nach Hause. Bis zu 20 Essen werden täglich zugestellt. 4.400 Essen waren es insgesamt im Jahr 2023.

Auch zahlreiche gesundheitsfördernde Angebote werden vom SHD Seeham angeboten. Die Kinästhetikkurse sind unter anderem auch ein Angebot für die pflegenden Angehörigen in der Gemeinde. Der oder die pflegende Angehörige kann die zu pflegende Person aktiv in die Bewegungsmuster miteinbinden und so die Bewegungsfreiheit und Kontrolle über den eigenen Körper steigern. Die Ziele der Kinästhetik liegen in der Verbesserung der Bewegungsfreiheit und Selbstständigkeit. Pflegebedürftige sollen ihre Bewegungen insbesondere während der Pflege bewusst wahrnehmen und mit unterstützen, um so ihre eigene Mobilität beizubehalten.

Dies kann auch für Demenzkranke von Vorteil sein. Die Kinästhetik bietet eine Grundlage der Kommunikation und des Vertrauensaufbaus, auch wenn die kognitiven Fähigkeiten langsam abnehmen. Des Weiteren werden die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl durch Kinästhetik gesteigert.

Eine weitere große Unterstützung für pflegende Angehörige ist ein Hilfsmitteldepot mit Pflegebetten, Rollatoren, Leibstühlen und diversen sonstigen Hilfsmitteln. Diese sind im Büro des Sozialen Hilfsdienstes gelagert und können jederzeit ausgeliehen werden. Den Transport und die Aufstellung der Pflegebetten übernimmt jeweils das Team des Bauhofes. Diese Hilfsmittel werden kostenlos bzw. gegen eine freiwillige Spende verliehen.

Kontakt
Dr. Anita Moser
Tel: 0662-872691-18
E-Mail: [email protected]

Ein umfangreiches Hilfsangebot für die älteren Menschen in Seeham schaffen: Mit diesem Ziel wurde vor 33 Jahren der Soziale Hilfsdienst gegründet. Das Engagement ist ungebrochen.