17.08.2022

Mitreden & Mitbestimmen

Die vierte Runde von „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ ist zu Ende gegangen. Im Fokus: mehr Mitsprache für Jugendliche im kommunalen Umfeld. Dieses Schuljahr beteiligten sich das BORG Straßwalchen, BORG Radstadt und das MultiAugustinum St. Margarethen

Mitreden & Mitbestimmen

Die vierte Runde von „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ ist zu Ende gegangen. Im Fokus: mehr Mitsprache für Jugendliche im kommunalen Umfeld. Dieses Schuljahr beteiligten sich das BORG Straßwalchen, BORG Radstadt und das MultiAugustinum St. Margarethen

Rund 60 Jugendliche nahmen 2021/22 an „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ teil. Abgeschlossen wurde das aufwendige und fordernde Projekt Anfang Juli mit den Projektpräsentationen. Die Jugendlichen hatten dafür während des vergangenen Schuljahres die Aufgabe, in Kleingruppen Ideen bzw. Projekte für eine ausgewählte Heimatgemeinde zu entwickeln.
Dazu Landesrätin Andrea Klambauer: „Demokratiebildung bedeutet für mich, den Jugendlichen erlebbar zu machen, wie ihre Ideen und Vorstellungen wirksam werden. Sich in politische Prozesse einzubringen soll den jungen Menschen Freude machen.“

MITMISCHEN mit mehreren Schwerpunkten

Begonnen wurde bei „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ mit Workshops zum Thema „Demokratiebildung“ mit Stefan Wally von der Robert-Jungk-Bibliothek. Daran anschließend wurden die Schulgemeinden besucht, die politischen Gemeinden Radstadt und St. Margarethen von den Bürgermeistern und Straßwalchen von der Bürgermeisterin vorgestellt und das „Unternehmen Gemeinde“ von den Amtsleitungen erklärt. Danach erfolgte der Kick-off für den Jahresschwerpunkt „Solidarität“ mit Dr. Andreas Koch vom Institut für Geographie und stellvertretender Vorsitzender vom Institut für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg – das war gleichzeitig der Start für die Projektarbeit in den Heimatgemeinden.
Anfang Mai waren die Schülerinnen und Schüler aus den BORGs Straßwalchen und Radstadt sowie aus dem MultiAugustinum in den Chiemseehof eingeladen, um die politische Ebene des Landtags vor Ort kennenzulernen. „Wir wollen den Heranwachsenden zeigen, wie der Landtag Entscheidungen trifft und welche Möglichkeiten ihnen zur Mitgestaltung zur Verfügung stehen“, betonten damals Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Landesrätin Andrea Klambauer, die sich beide für die Jugendlichen Zeit genommen hatten.
In Wien konnten die Jugendlichen ihre Fragen direkt an Nationalratsabgeordnete richten. Außerdem standen eine Führung im Ausweichquartiert des Parlaments und ein Besuch des Bundeskanzleramtes sowie im Haus der Geschichte am Programm.
Abgeschlossen wurde wieder mit einem Workshop – dieses Mal zum Thema „Meinungsbildung“.

Solidarität im Fokus der Projekte

Hilfe für andere und damit auch für die Gemeinschaft: Unter dieser Prämisse waren die Jugendlichen gefordert, Projekte für ausgewählte Heimatgemeinden zu entwickeln. Dabei ging es auch um das Unterstützen anderer. Und zwar, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. „Unter diesem Gesichtspunkt sind tolle Projekte in den und für die Gemeinden entstanden – so wie das in den vergangenen Jahren bereits der Fall war“, freut sich Landesrätin Andrea Klambauer.

Gewinner gekürt

Aus den zahlreichen interessanten Projekten hat die fachkundige Jury 3 Siegerprojekte – von jeder teilnehmenden Schule eines – gekürt.

BORG Straßwalchen
„Solidarität im Altersheim“ – Gemeindeprojekt in Mondsee

Flora Kopf, Minou Yazdani, Lara Staufer, Marie Halbartschlager, Nadine Lettner

Die Projektgruppe hat 3 Projekttage im Altersheim konzipiert, um den Älteren Solidarität „beizubringen“ und die neue Generation verstehen und kennenzulernen.
Die Themenschwerpunkte der Projekttage waren aktuelle Politik, Sexualität, Aussehen, Klimawandel, Rassismus BLM, Feminismus, Social Media. Dazu wurde gemalt, Blumen gepflanzt, getanzt und dazwischen über diese Themen diskutiert.

Multi Augustinum
„Reise zur Solidarität“ – Gemeindeprojekt in St. Margarethen

Stefanie Pilz, Alicia Pichler, Carina Steiner, Sarah Unterberger

Ziel des Projektes ist es, Bewusstsein für Menschen der LGBTQ+-Community zu schaffen. Durch die Gestaltung einer zentralen Bushaltestelle im Ort in Regenbogenfarben soll Solidarität ausgedrückt werden. Die Umsetzung erfolgt demnächst.

BORG Radstadt
„Ein kleiner Brief gegen Einsamkeit“ – Gemeindeprojekt in Radstadt

Hava Rrahimi, Stella Ramsauer, Lieve Mels, Karin Auer, Magdalena Kloiber

Die Schülerinnen haben sich mit ihrem Projekt zum Ziel gesetzt, nach einer langen Zeit der Distanz zwei Generationen wieder mehr in Verbindung zu bringen. So wurden von dem Projektteam Brieffreundschaften zwischen Volksschüler:innen und Senior:innen initiiert. Es wurden Elternbriefe verfasst und Infozettel im Seniorenheim verteilt. Die Briefe wurden ausgetauscht, und mit der Volksschulklasse wurde zum Thema Solidarität gearbeitet.

Mitmischen und Aufmischen im Dorf

Das Projekt „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ ist eine Kooperation der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk mit akzente Salzburg. Dabei erhalten die Jugendlichen zuerst Hintergrundwissen über unser demokratisches System. Bei einem Salzburg-Tag und einem Wien-Tag erfahren sie, wie unser politisches System auf Landes- und Bundesebene funktioniert. Indem sie zum Abschluss selbst Projekte in ihrer jeweiligen Heimatgemeinde entwickeln, erlangen die Jugendlichen einen praktischen Bezug zum Thema. Diese Staffel von Mitmischen und Aufmischen wurde von „REGIOSOL – Neue Formen der regionaler Solidarität“ unterstützt!

Weitere Infos zum Projekt

Kontakt:
Dr. Anita Moser
Tel: 0662-872691-18
E-Mail: [email protected]

 

Gefördert von: