15.05.2023
Lebensmittel gemeinsam einkaufen
In Salzburg gibt es derzeit rund 10 FoodCoops, das sind regionale Lebensmittel-Einkaufsgemeinschaften. Die Gemeindeentwicklung fördert den Austausch untereinander und unterstützt Gemeinden beim Aufbau einer FoodCoop.
Lebensmittel gemeinsam einkaufen
In Salzburg gibt es derzeit rund 10 FoodCoops, das sind regionale Lebensmittel-Einkaufsgemeinschaften. Die Gemeindeentwicklung fördert den Austausch untereinander und unterstützt Gemeinden beim Aufbau einer FoodCoop.
FoodCoops sind ein Zusammenschluss von Personen und Haushalten, die gemeinsam Produkte direkt von umliegenden Bauernhöfen, Selbstvermarktern, Gärtnereien, Imkereien beziehen. Die Lebensmittel werden saisonal, regional sowie ökologisch nachhaltig und sozial gerecht produziert. In Summe bedeutet der Begriff „FoodCoop“ also grob „die Lebensmittelversorgung gemeinsam gestalten“. Derzeit gibt es rund 10 FoodCoops im Land Salzburg. Der Austausch untereinander ist wichtig und wertvoll, deshalb wurde von der Gemeindeentwicklung im März 2023 – nach dem erfolgreichen 1. Vernetzungstreffen im vergangenen Jahr – ein weiteres Treffen organisiert. Das Ziel: voneinander und miteinander lernen.
Vernetzung & Bewusstseinsbildung
Welche regionalen Lieferanten gibt es? Welche Unterstützung kommt von den einzelnen Gemeinden? Welche Anreize wären sinnvoll, um Mitglieder zur Mitarbeit zu motivieren? Welche Modelle der Beitragsgestaltung und Mitgliederbetreuung sind sinnvoll? Bestell- oder Lager-FoodCoop, Liefer- oder Abholdienste, Selbstbedienung oder fertig gepackte Kiste? Wie die Gemüseversorgung außerhalb der Vegetationsperiode gestalten?
Das waren einige der Fragen, die im Rahmen des Vernetzungstreffens thematisiert wurden.
Gemeinsame Bewerbung, gemeinsamer Einkauf, gemeinsame Bestellsoftware: Es gibt, waren sich die Teilnehmenden einig, mehrere Möglichkeiten, Synergien zu nutzen. Und eine weitverbreitete Annahme wurde im Rahmen des Vernetzungstreffens nachweisbar widerlegt: Sich mit Lebensmitteln aus FoodCoops zu ernähren, ist nicht teurer, sondern sogar eher billiger, als im Supermarkt einzukaufen, weil es keinen Zwischenhandel gibt. Außerdem sind die Preise biologischer Lebensmittel seit der hohen Inflation im Gegensatz zu konventionellen kaum gestiegen.
Gemeindeentwicklung unterstützt
Die Gemeindeentwicklung unterstützt Gemeinden beim Aufbau von FoodCoops, weil diese mehrere gewünschte Nebeneffekte haben. Sie sind nicht nur Lernorte für mündige Konsumentinnen und Konsumenten zu den Themen Landwirtschaft, Lebensmittel, Ernährung, Gesundheit, Betriebswirtschaft. Die Mitgestaltungsmöglichkeit in einer FoodCoop ermöglicht auch Bewusstseinsbildung, Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und den Erwerb von Demokratiekompetenzen. Und es geht nicht nur um Wissenserwerb, sondern auch um „soft skills“ wie konstruktives Verhalten in Gruppen oder um angewandtes Demokratieverständnis.
Weitere Infos gibt es hier.
Kontakt
Alexander Glas MSc
Tel: 0662-872691-13
E-Mail: [email protected]
Fotos: GE