05.08.2024
Kultur des Teilens fördern
Wandern, feilschen und zusammensitzen: Zum zweiten Mal fand heuer der Antheringer Wanderflohmarkt statt. An über 20 Ständen wurden die unterschiedlichsten „Schätze“ angeboten.
Kultur des Teilens fördern
Wandern, feilschen und zusammensitzen: Zum zweiten Mal fand heuer der Antheringer Wanderflohmarkt statt. An über 20 Ständen wurden die unterschiedlichsten „Schätze“ angeboten.
Durchs Dorf wandern und gleichzeitig ein Lieblingsschnäppchen ergattern: Diese „Mischung“ macht den Antheringer Wanderflohmarkt zu etwas Besonderem und wurde auch heuer von vielen Besucherinnen und Besuchern genutzt. Eine Rarität waren alte Radios, auch nach Schallplatten herrschte rege Nachfrage. Dazu Organisatorin Monika Wölflingseder: „An manchen Plätzen wurde auch zum Zusammensitzen bei Getränken und Snacks eingeladen. Denn die Möglichkeit, ungezwungen in Kontakt mit Menschen aus dem Ort zu kommen, wird sowohl von den Ausstellenden als auch den Besucherinnen und Besuchern am meisten geschätzt.“
Solidarisches Miteinander ist wertvoll
Der Wanderflohmarkt ist eines von zahlreichen „Sharing-Angeboten“, die von der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk unterstützt werden.
„Sharing is caring“ bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie „zu teilen ist sich zu sorgen“. Es ist mit unserem deutschen „Geben und Nehmen“ vergleichbar. Der Spruch wird auf Social-Media-Plattformen häufig verwendet. Dabei teilen die Menschen entweder ihr Wissen mit anderen oder rufen sie dazu auf, anderen zu helfen. Insgesamt bedeutet der Begriff also, dass man anderen hilft, indem man etwas mit ihnen teilt. Das können Dinge, jedoch auch Wissen, Fähigkeiten oder Räume sein.
Werden Wohnungen, Autos, Geräte, Maschinen, Nahrungsmittel oder Kleidungsstücke geteilt, getauscht, verliehen oder verschenkt, braucht man in aller Regel weniger Material, Energie und Fläche. Weniger Neues muss nachproduziert werden. Teilen, Tauschen, Schenken senken also nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern tragen zu einem gemeinschaftlichen und solidarischen Miteinander bei. Fast alle Formen des organisierten „Ko-Konsums“ haben das Potenzial, Solidarität und direkten Kontakt in der Bevölkerung wiederzubeleben. Es entstehen neue Begegnungen, soziale Beziehungen und neue Gemeinschaften.
Gemeindeentwicklung fördert und unterstützt
Daher unterstützt und fördert die Gemeindeentwicklung gemeinwohlorientierte, solidarische, unkommerzielle Sharing-Angebote sowie eine „Kultur des Teilens“. Beispiele für „Sharing Economy“ in Salzburger Gemeinden sind Erzählcafé, Lebendige Bibliothek, Exkursion zum Nachbarn, Private Cooking, Brot backen am Dorfplatz, SpeiseReisen, Repair Café, FoodCoop, Gemeinschaftsgarten, Offene Werkstatt, Wanderflohmarkt, Offenes Bücherregal, Kleidertauschparty, KostnixLaden, Tauschmarkt, Bibliothek der Dinge.
Kontakt
Alexander Glas
Tel: 0662-872691-13
E-Mail: [email protected]
Fotos: Monika Wölflingseder