27.10.2022
Die Natur als Vorbild
Pflanzen tauschen, naturnahe Gärten besuchen: In den Gemeinden Oberalm und St. Georgen hatten Engagierte und Interessierte die Gelegenheit, sich Inspirationen für naturnahes Gärtnern zu holen.
Die Natur als Vorbild
Pflanzen tauschen, naturnahe Gärten besuchen: In den Gemeinden Oberalm und
St. Georgen hatten Engagierte und Interessierte die Gelegenheit, sich Inspirationen für naturnahes Gärtnern zu holen.
Oberalm: Gartenroas und Pflanzentauschmarkt
Im Rahmen des Projektes „Calendula – Natur verbindet“ gab es in Oberalm im Herbst noch zwei Veranstaltungshighlights: die Gartenroas und den Pflanzentauschmarkt.
Bei der Gartenroas am 8. Oktober waren mehr als 20 Leute mit dabei. Natur- und Garteninteressierte – nicht nur aus Oberalm, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden und der Stadt Salzburg – wanderten unter fachkundiger Führung von Landschaftsgärtner Robert Siller durch drei Oberalmer Hausgärten, bestaunten die Natur in den Gärten und tauschten sich aus. Beim gemütlichen Ausklang führten zwei Sprechkünstlerinnen das Stück „Garten zu-lassen“ des Theaters bodi end sole auf.
Der Platz vor der Bücherei Oberalm beim Filzhofgütl war am 18. Oktober der ideale Ort für den Pflanzentauschmarkt. Dieser war mit über 40 Besucherinnen und Besuchern ein großer Erfolg. Viele gebrauchte Gartenpflanzen und -samen fanden ein neues Zuhause und Gärtner Robert Siller gab Tipps zur Pflanzung und Pflege. Bei Kaffee, Prosecco und kleinem Imbiss konnte auch in Gartenbüchern der Bücherei Oberalm geschmökert werden.
St. Georgen: Gartenroas durch Privatgärten
Die natürlichen Lebensräume für Wildpflanzen schrumpfen, das Insektensterben ist drastisch. Wer daran etwas ändern will, legt am besten einen naturnahen Garten an. Dieser ist aber nicht nur nachhaltig, sondern auch einzigartig und schön! Davon konnten sich vor kurzem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gartenroas in St. Georgen überzeugen.
Ein naturnaher Garten nimmt sich die Natur zum Vorbild. Was in der Natur stattfindet, darf auch im Garten seinen Platz haben, wie zum Beispiel das Verblühen und Samenbilden oder die Umwandlung von abgestorbenen Pflanzenteilen zu nährstoffreichem Kompost und Humus.
Auch Biodiversität ist ein in unserem heutigen Sprachrepertoire zunehmend häufig anzutreffender Begriff. Übersetzt bedeutet er „Vielfalt des Lebens“ und umfasst dabei die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, deren genetische Vielfalt und die Vielfalt der Lebensräume. Alle Lebewesen stehen miteinander und mit ihren Lebensräumen in hoch komplexen und sensiblen Wechselbeziehungen. Der Wertewandel und die Bewusstseinsentwicklung in Richtung eines nachhaltigen Umgangs mit unserer Umwelt ist also kein optionaler, trendiger Zeitvertreib, er ist für uns überlebensnotwendig. Durch den Erhalt der Artenvielfalt auf jeder ihrer Ebenen stellen wir das Fortbestehen unserer eigenen Existenz sicher.
Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, wird viele Beispiele finden, wo die Natur so gewachsen ist, wie es der kreativste Architekt für den naturnahen Garten nicht besser hätte planen können.
In der Gemeinde St. Georgen befasst man sich schon viele Jahre mit dem Thema, sei es im öffentlichen Raum, in der Landwirtschaft oder auch – aktuell – in den Privatgärten. Zahlreiche Privatgärten konnten die fachmännische Beratung kostenlos in Anspruch nehmen, neben Workshops und Vorträgen lud die abschließende Gartenroas zum Zusammenkommen und Austauschen ein.
Calendula – Natur verbindet
Beim Projekt „Calendula“ steht das Arbeiten mit und in der Natur im Mittelpunkt. Die Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk hat dazu eine Fülle an Angeboten zusammengestellt und begleitet bei der Umsetzung.
Kontakt
Dr. Anita Moser
Tel: 0662-872691-18
E-Mail: [email protected]